Kopfschiefhaltung, Kreiseln, Umfallen – das ist Hufflepuff. Die kleine Zwerghamsterdame kam mit starken neurologischen Auffälligkeiten zu uns. Zudem war sie nicht mehr die Jüngste, auch wenn man ihr das Alter von mindestens 1,5 Jahren nicht angesehen hat. Daher blieb die kleine Plüschkugel als Dauerpflegi bei uns. Gemeinsam haben wir uns auf Spurensuche begeben. Denn für ihre Symptome kamen mehrere Ursachen in Frage.
Die Vorbesitzerin hat uns erzählt, dass Hufflepuff den Kopf schon immer etwas schief gehalten habe. Im alten Zuhause sei sie ihr aber auch einmal aus der Hand gesprungen und tief gestürzt. Hufflepuff wurde vorsichtshalber sofort zu einem Tierarzt gebracht. Der meinte aber wohl, sie sei „kerngesund“. Wie er zu dieser Diagnose kommen konnte, ist uns schleierhaft. Ob Hufflepuffs neurologischen Ausfälle genetisch bedingt sind oder durch eine Verletzung oder andere Erkrankung ausgelöst wurden, galt es dann herauszufinden.
Weder entzündungshemmende Schmerzmittel, noch Antibiotika konnten Hufflepuff Linderung verschaffen. Erst eine langfristige Kur mit einem Medikament gegen Darmparasiten konnte die Symptome abschwächen, jedoch nicht komplett heilen. Sehr wahrscheinlich hat sich die kleine Hamsterdame schon früh in ihrem Leben mit dem Erreger E.cuniculi infiziert, eigentlich eine Kaninchen-Krankheit.
Hufflepuff hat bei uns ein eigens für ihre Bedürfnisse hergerichtetes Gehege bekommen und wurd medizinische rundum betreut, damit ihr gesundheitlicher Zustand auf einem guten Niveau blieb. Hufflepuff ist am 22. März 2023 verstorben.